Mir gehts nicht gut

Im Moment find ich die Welt gerade einfach nur ungerecht. Im Umfeld scheinen die Babys nur so zu purzeln. Auch bei denen, die es nicht so leicht hatten schwanger zu werden. Das ist toll, aber das Gefühl, dass man übrig bleibt, schleicht sich immer wieder ein. Ich möchte doch auch so gern zu den Glücklichen gehören. Die geplatzte IUI macht das Ganze gerade nicht besser. Warum, die Frage stellt sich dabei immer wieder.

Ich möchte nicht übrig bleiben…….

Positiv/Negativ

IMG_20150618_142938892Diesen Minihauch eines zweiten Striches durfte ich an ES+12 bestaunen. Große Hoffnung keimte auf und doch gab es da ein Gefühl, dass es garnicht wirklich Wahr ist. Das zeigt mir auch die rote Trulla, die dann doch noch pünktlich auftauchte. Die Frage ist nun, war das der berühmte Apfelsaft, der angeblich für unzählig falsch positive Tests zuständig ist oder war es einfach ein fehlerhafter Test oder doch ein kleines Wunder, was nicht bleiben konnte. Leider werd ich es nicht erfahren und muss auch ehrlich sagen, dass ich nicht an eine zu kurze Schwangerschaft glaube. So hat es sich einfach nicht angefühlt…..und man würde es doch einfach spüren oder?

Also alles wieder auf Anfang.

Hormontests laufen in der Kiwu. Ein Röhrchen braucht Frau Doktor noch und dann besprechen wir den Rest. Ich bin gespannt. Und auch leider total ungeduldig. Ich hätte am liebsten jetzt schon einen Plan wie es weitergeht und doch weiß ich, dass alles seine Zeit braucht. 

Schuldig

Ja ich fühle mich schuldig, dass uns der Storch noch nicht besuchen wollte/konnte. Ein echt blödes Gefühl….

Nach dem Termin in der Kiwu steht fest : das Problem muss irgendwo bei mir liegen. Wo, werden wir jetzt rausfinden. Aber allein zu wissen, dass ICH einfach nicht schwanger werden kann, dass ICH ja quasi schuld bin, macht mir echt zu schaffen. Wir sind natürlich mehr als froh zu wissen, wie es aus Expertensicht um das SG steht. Es ist nicht das Beste, aber eins womit man ansich ohne Probleme schwanger werden kann. Gut, also wenigstens nur eine Baustelle und darüber freuen wir uns riesig.

……und trotzdem gehts mir einfach nicht gut. Das muss wohl alles erstmal sacken. Und wieder ist warten angesagt, auf die Ergebnisse und danach auf andere Ergebnisse und dann irgendwann auch auf eine Diagnose, die uns den weiteren Weg aufzeigen wird.

Das schlimmste ist gerade allerdings die Horrorvorstellung in meinem Kopf, die auch gleichzeitige meine ständige Vorahnung bestätigen kann. Ich war mir sicher, entweder es klappt sofort oder garnicht. Tja,und wo steh ich jetzt? Ich kann gerade kein Kind mehr an meiner Seite visualisieren. Kennt ihr das, wenn man sich selbst nicht als Mutter vorstellen kann? Also nicht in dem Sinne, dass man es sich nicht wünscht, zutraut, gönnt…, sondern die Vorstellung irgendwann SEIN eigenes Baby im Arm zu halten, einfach nicht greifbar ist. Ist das vielleicht auch normal nach langer Zeit?

Und trotzdem ist jeden Monat die Hoffnung da, die Hoffnung auf einen zweiten Strich. Bei diesem Hin und Her wird mir ganz schwindelig.

Ich bin gerade einfach nur sauer auf das Schicksal. Wenn das alles einen Grund hat, dann möchte ich ihn bitte jetzt wissen.

In 2 Wochen…

…ist der erste Termin in der KIWU. Ich freu mich riesig drauf, muss ich sagen. Es geht voran, egal wie, aber es tut sich dann endlich was und wir kommen unserem Wunsch näher. Ich bin gespannt, was sie uns dort zum SG sagen….Androloge sagte: ist doch ausreichend, Kinder zeugen geht ohne Probleme,FA sagte:das wird schwer mit diesem SG, Internet sagt: alles kann,nichts muss ……. naaaaaaaaaaa super.

Ich will unbedingt drum bitten, dass ein Echovist gemacht wird, bevor wir irgendwas anderes machen. Mit den Werten vom SG bin ich mir nämlich fast sicher, dass eine IUI für uns in Frage kommen könnte. Aber eben nur mit funktionierenden Eileitern. Diese ganzen Möglichkeiten, womit wir unserem Wunsch erfüllen können, spuken mir schon lange im Kopf herum und daher möchte ich dann endlich in der Kinderwunschklinik einen Weg für uns aufgezeigt bekommen. Dass das Kopfkino damit nicht vorbei ist, weiß ich leider, aber der Weg geht weiter….Stück für Stück 🙂 Das ist doch schonmal was.

Uuuuund trotzdem ertappe ich mich noch immer dabei, auf den NMT hinzuhibbeln und zu hoffen, dass unser Weg nun doch etwas früher enden könnte….hach

Glück und Leid

Wie können diese so gegenseitigen Gefühle soooo nah aneinander liegen?

Ich bin Tante, und ich bin es gerne. Ich liebe es und noch schöner ist es, dass ich mit der kleinen Maus ein sehr inniges Verhältnis habe. Ich glaube sie würde sich auch keine andere Tante wünschen und das macht mich glücklich. Bei Kindern kann man sich nicht beliebt machen, entweder sie lieben dich oder eben nicht. Und bei uns beiden passt es einfach. Da kann es einem doch nur gut gehen.

Nun ist seit ein paar Tagen noch ein kleiner Erdenbürger auf der Welt, der mich dann vielleicht auch so lieb hat, wie seine große Schwester.

Dass die beiden Wunder auf der Welt sind, hat mich nie neidisch werden lassen. Ich freu mich, dass beide da sind-gesund und munter. Aber…….trotz diesem tollen Verhältnis zur kleinen Maus bin und bleibe ich „nur“ die Tante. Sie liebt mich, aber eben „nur“ als Tante. Diese Gefühle zur Nichte lassen mich ansatzweise erahnen wie sehr man diese kleine Wesen lieben kann….als Mama, nicht „nur“ als Tante. Und bei diesem Gedanken folgt auf Glück das Leid. Wie gemein, aus so schönen Situationen doch immer ein paar traurige Momente mitzunehmen.

Falsche Hoffnungen

Kennt ihr das, man hat (mal wieder) einen Storch gesehen, trichtert ihm nochmals eindringlich ein, wo man denn wohne und er vielleicht doch diesmal vorbeikommen könnte… Große Hoffnung macht sich breit. Hoffnung, er habe diesmal gut zugehört und kommt ganz bestimmt. Aber mit Erscheinen der Madame P. merkt man, er hat uns wieder mal vergessen.

So geht es mir mal wieder. Ich habe einen sehr regelmäßigen Zyklus und da war ich mir diesmal schon fast sicher schwanger sein zu dürfen, als 2 Tage nach NMT noch immer keine Pest in Sicht war. Wie naiv man doch nach über 14 ÜZ noch sein kann. Eigentlich eine gute Sache, aber sollte man nicht irgendwann realistisch sein und wissen, dass es scheinbar nur mit Hilfe klappt? Nun ist sie also da und verbreitet traurige Stimmung. Zum Glück nur für ein paar Tage…..bis zum nächsten Mal.